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Auspuffkrümmer (Grauguß) schweißen

Autos sind Prozesse. Leider.
Heute habe ich angefangen mich dem Riss im Abgaskrümmer zu widmen.

Weil ich wissen will ob ich es schaffe Guß zu schweißen und weil ich es nicht einsehe 300€ für den neuen Krümmer zu blechen
und mich dann mit der Einstellung des Wastegates (1/10mm) herumzuschlagen, bzw noch weniger Lust habe  650€ für die Turbo-Krümmer-Kombi hinzublättern.

Wie ich schon letztens unter dem Auto festgestellt habe gab es noch eine zweite Stelle aus der der Kleine gerußt hat – am Flansch zur Abgasrückführung hat eine Schraube gefehlt.

Es ist von unten aber ums verrecken nicht möglich diese Schraube einzudrehen.

Das kommt nicht annähernd so schlimm rüber _wie_ verrußt der Smart wirklich ist.

Hier der Riss … liegt natürlich super zum schweissen … not.

Um dem Verzug beim schweissen entgegenzuwirken habe ich eine 10mm
Eisenplatte entsprechend gesägt und gebohrt (15min):

Beide Rissenden habe ich angebohrt, um die weitere Rissausbreitung zu hemmen.

Dann den Riss aufgedrehmelt um dort später die Schweißnaht einzubringen.

Die NiFe 55 Elektroden habe ich vor ein paar Wochen in Ebay besorgt.

Der weitere Plan sieht jetzt so aus:

Mit Gasbrenner den Krümmer auf Temperatur bringen (wider dem Schweißverzug, Rissbildung),
dann mit dem TIG Schweißgerät (mit dem Elektrodenschweißen bin ich leider noch nicht
warm geworden) und den NiFe55-Kern als Schweißzusatz die Nut füllen.

Nachtrag:

Na gut, das könnte bestimmt auch schöner aussehen … ob’s hält wird die nächste Zeit zeigen.
Einstellungen: ca 200 Amp Gleichstrom, >20l/min Argon

 

 

Den Mutternsitz habe ich ein wenig freigeschliffen (Akkuschrauber + Schleifstein).

 

Nachdem eine der Entlastungsbohrungen nicht vollständig durchgeschweisst war (2mm fehlten) habe ich kurzerhand von innen nochmal geschweisst.

 

Die Schweißzusatzzuführung gestaltet sich nicht ganz einfach:

Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Wie man an den Bildern oben sieht habe ich versucht den Flansch abzuschrauben (eine neue Dichtung dafür war auch im Dichtsatz dabei), allerdings konnte ich die Inbusschrauben (die im verrosteten Zustand immer streiken) trotz einsägen eines Schlitzes auch nur ansatzweise zum Drehen bewegen. Also besser als 3 Schrauben ausbohren, Gewinde nachschneiden – es ist dicht, also darf es so bleiben.

Was mich viel mehr irritiert ist dass der Flansch für den Endtopf sich kurz nach dem herausdrehen der Befestigungsschraube verschoben hat (vor dem Schweißen).


Das zeigt sich auch an der Schraube:

Lässt sich aber beheben:


^^ soll man nicht machen – ist aber „nur“ GG und geht wohl wenn man entsprechend gefühlvoll vorgeht.

 

Nach weiterem Materialabtrag passt auch die Krümmermutter wieder an ihren Platz.

 

Foto nach dem Einbau kommt evtl. noch.